Die Geschichte Moorburgs ist wesentlich jünger als die des alten Brietlinger Dorfkernes. Erst in der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts siedelten sich hier die ersten Bauern an.

Der Name geht nicht auf eine echte Burg zurück. Die hat es hier nie gegeben. Was echt ist, ist das Moor, so auch heute noch im Bültenmoor zu finden. Aber dieses Moor war es, welches die Brietlinger vor Angreifern schützen konnte. Waren diese im Anzug, so zog man sich auf seine Burg zurück, nämlich ins Moor. Dahin konnte die Pferdewagen nicht folgen.

1935 errichtete die nationalsozialistische Regierung dann ein Reichsarbeitsdienstlager in dem damals noch bewaldeten Gebiet. Im Krieg wurde dieses dann zu einem Wehrertüchtigungslager umfunktioniert.

1942 übernahm dann die Luftwaffe die vorhandenen Baracken und richtete darin einen Komandostützpunkt ein.

1945, nach Kriegsende übernahmen dann die Engländer die Gebäude und 1946 die GSO, also Deutsche im Dienst der Engländer.

Im Februar 1945 kam in Brietlingen ein Flüchtlingstreck aus den ehemals deutschen Ostgebieten an. Zunächst wurden die Menschen bei den Bauern einquartiert und fanden Arbeit in der Forstwirtschaft Bennerstedt. Noch heute zeugen die Strassennamen von der Herkunft der Nachkriegssiedler.

Zu Beginn der 50er Jahre zogen sich dann die Engländer aus Moorburg zurück und die hinterlassenen Baracken wurden die ersten Eigenheime im Ortsteil Moorburg. Einige davon stehen noch heute und sind auch noch bewohnt.

Dann aber begann in Moorburg der Bauboom. 1952 endstand die Hohenheimer Strasse und die ersten Häuser am Schierenweg wurden errichtet. 1953 folgte die Königsberger Strasse und 1956 die Eichenbrücker Strasse.

1958 wurden die ersten Häuser in der Thorner Strasse errichtet und mit der Posener Strasse wurde das Baugebiet Sportplatz in Angriff genommen.

In den folgenden Jahren wurden zunächst die Baulücken geschlossen bis in den 70er Jahren der Stettiner Ring, die Lycker Strasse und das Bültenmoor erschlossen wurden.

Seit Mitte der 90er Jahre entstanden die Strehlener Strasse und das Gebiet zum Neetzekanal sowie Am Gemeindehaus. Auf dem Grundstück Strehlener Strasse 10/10A wurde erst 1997 eine der alten Lager-Baracken abgerissen, nachdem der ehmalige Bewohner und Hobby-Imker – Herr Mentzschel – verstorben war.

Seit dem Jahr 2000 hatte Moorburg den bisher größten Zuwachs seiner Geschichte zu verzeichnen. Etwa 120 Häuser entstanden im neuen Baugebiet Moorburg Ost. Folgende neue Straßen entstanden in diesem Zusammenhang: Alt Moorburg, Großes Moor, In der Reh und Malerwinkel.