Neugestaltung durch Jugendarbeit
Die JF Brietlingen arbeitete im Rahmen des Concordia–Preises auf dem Friedhof
Der Concordia–Preis wird seit mehreren Jahren von der Concordia–Stiftung und der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr ausgegeben. Unter dem Motto: Jugendfeuerwehren helfen...
den Menschen: egal wie alt, welche Hautfarbe oder Religion, sie helfen allen die Hilfe benötigen
der Natur: wie kann man die Tier- und Pflanzenwelt schützen und erhalten
der Gemeinschaft: wie kann man sich sozial und kreativ in die Gemeinschaft einbringen
können sich Jugendfeuerwehren aus ganz Niedersachsen bewerben und attraktive Preise gewinnen.
Im diesen Jahr hat sich die Jugendfeuerwehr aus Brietlingen zum ersten Mal dem Concordia-Projekt gewidmet. Mit ihrer Idee auf dem Friedhof eine neue Sitzecke zu erbauen, trafen sie beim Kapellenvorstand auf großen Zuspruch. Es sollten alte, marode und morsche Bänke entsorgt und neue gebaut werden, die zum Verweilen auf dem Friedhof einladen sollen. Somit ging es für 13 Jugendfeuerwehrmitglieder und Betreuer an zwei Samstagen in den Sommerferien auf den Friedhof, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Trotz des Dauerregens an beiden Tagen waren alle hoch motiviert und packten fleißig mit an.
Zuerst wurden die alten Bänke entsorgt und mit maschineller Unterstützung eine unebene Freifläche von ca. 36m² abgetragen. Anschließend wurde die Freifläche mit Mutterboden angefüllt, sodass eine Ebene entstand. Für die beiden Bänke, die vor den Sommerferien schon gebaut worden waren, wurde ein fachgerechter Untergrund geschaffen, so dass die Bänke auf eine kleine Pflasterfläche zueinander im Winkel stehen. Damit die Sitzecke auch zum Verweilen einlädt, wurde hinter den Bänken im Halbkreis eine Eibenhecke gepflanzt. Diese soll als Sichtschutz dienen, aber auch als Windfang, da es auf unserem Friedhof keine größeren Büsche bzw. Hecken gibt. Neben den Bänken wurde mit Lavendelsträuchern noch für einen farblichen „Tupfer“ gesorgt. Zwischen den beiden Bänken wurde aus grauen Granitquardern ein Rondell gepflastert, wo ein Ziergras hinein gepflanzt wurde. Dieses soll ebenfalls als Sichtschutz zwischen den beiden Bänken dienen, damit etwas Privatsphäre geschaffen wird zwischen den Bänken. Mit Pflastersteinen wurde im Halbkreis (gespiegelt zur Eibenhecke) eine Rasenkante gesetzt. Somit konnte im Inneren, zwischen den Bänken und dem Rondell, die Fläche mit Rindenmulch befüllt werden. Zum Schluss konnte um die Sitzecke herum, der Rasen neu ausgesät werden, damit es wieder grünt.
Dieses Projekt kam auch bei den Dorfbewohnern sehr gut an. Denn grade für die älteren Leute ist es wichtig, sich auch mal auf dem Friedhof, der am Rande des Ortes liegt, hinsetzen zu können. Bislang tat das nämlich kaum einer, da die vorhandenen Bänke nicht zum Verweilen einluden. Dabei ist es wichtig, dass man sich die Zeit nimmt, um an einem besonderen Ort, wie dem Friedhof, an seine verstorbenen in aller Ruhe zu gedenken. Nicht immer sind es ältere Leute die auf den Friedhof gehen, um ihre Gräber zu pflegen und noch einmal für die Verstorbenen inne zu halten, sondern auch Kinder und Jugendliche die einen Elternteil verloren haben. Auch für diese soll die neue Sitzecke dienen, damit sie sich in Ruhe damit auseinander setzen können.
Auch für die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr war es etwas Besonderes an so einem Ort wie dem Friedhof zu arbeiten. Denn viele kannten den Friedhof nur von Trauerfällen her oder waren noch nie auf einem gewesen. Aber allen wurde bewusst, während der Arbeit auf dem Friedhof, wie wichtig es für die Mitmenschen ist, auch mal Platz nehmen zu können.
Ein besonderer Dank geht auch an die Firma Windt & Schröder aus Brietlingen, die die Maschinen und den Mutterboden zur Verfügung gestellt haben.
Text: Melanie Hinz
Jugendwartin JF Brietlingen